SPD stellt an Ratsmehrheit zum Kirchberg Bedingungen

Im vergangenen Jahr hat sich nach ersten Beratungen eine politische Mehrheit gegen die SPD für eine Bebauung am Kirchberg ausgesprochen. Die SPD-Gemeinderatsfraktion hat seit Beginn der Diskussion über eine Bebauung dieser Fläche erklärt, dass eine Unterstützung der SPD nur erfolgen wird, wenn es einen echten Mehrwert für die Bürger*innen der Gemeinde gibt und die Kirche als unmittelbarer Nachbar diese Entwicklung unterstützt.

„Wir knüpfen an unsere Zustimmung Bedingungen. Wir sehen vor allem die Art der Nutzung in unmittelbarer Nähe der Kirche als sozial bedeutsam an. Wir brauchen mehr Wohnraum für ältere und pflegebedürftige Menschen. Das Umfeld zur Kirche bietet sich aus unserer Sicht dafür an. Viele Menschen sorgen sich ganz aktuell, im Alter keinen Wohnraum in Neu Wulmstorf zu bekommen, wenn sie auf Pflege und Betreuung angewiesen sind,“

erklärt der Fraktionsvorsitzende Tobias Handtke.

Das begrünte Umfeld der Lutherkirche darf aus unserer Sicht nur einer Bebauung weichen, wenn daraus für die Menschen ein sozialer Nutzen entsteht. Die Kirche muss sichtbar bleiben. Das Umfeld der Kirche hat für uns und viele Menschen, die hier leben eine hohe Bedeutung und darf auch aus diesem Grund keine Fläche für reines Wachstum sein,“ ergänzt Sozialdemokrat Thomas Grambow, Vorsitzender des Bau-, Planung- und Umweltausschuss.

Wie kann der Bedarf an Wohnraum für ältere Bürger*innen und Familien gestillt werden, ohne eine isolierte, hochverdichtete und fremdwirkende Siedlung zu schaffen? Von dieser Frage müssen wir uns in Neu Wulmstorf nach einer intensiven Bauphase der vergangenen Jahre zukünftig leiten lassen.

Für die SPD Gemeinderatsfraktion muss diese Frage am Kirchberg zunächst beantwortet werden.

Uwe Stockleben, SPD Ratsmitglied und langjähriges Mitglied im zuständigen Ausschuss zeigt auf, dass die Sozialdemokraten auch die Themen wie Gestaltung, Wohnvielfalt, Mietpreisbindung und Verkehrssicherheit im Blick haben. „Die neue Zufahrt darf nicht auf Kosten der Sicherheit für Radfahrer stattfinden, ganz im Gegenteil gilt es im Zuge der Planung diese zu verbessern.“

Im letzten Sommer haben wir als Sozialdemokraten im Rathaus für etwas Aufregung gesorgt, als wir das Verfahren im Ausschuss mit kritischen Fragen angehalten haben. Zu diesem Zeitpunkt gab es allerdings noch keine Unterstützung der Kirche für das vorgestellte Projekt.

Den Sozialdemokraten ist bewusst, dass es zu den Plänen vom vergangenen Sommer eine Mehrheit im Rat gibt.

Fraktionsvorsitzender: Tobias Handtke