Wir erleben es in den Nachrichten immer wieder, dass gerade Kinder und junge Menschen an Badeseen ertrinken. Wir stehen dafür, dass jedes Kind in Neu Wulmstorf schwimmen lernt.

Dafür müssen die Möglichkeiten vorgehalten werden, also Schwimmflächen für die Schulen und Vereine. Gleichzeitig steht ein Bad-Angebot für den Freizeitwert einer Gemeinde. Diese soziale und kulturelle Aufgabe wollen wir annehmen und den Menschen, die sich dies für Ihre Freizeit vorstellen und wünschen, auch in Zukunft das Schwimmen und Baden ermöglichen.

Hallenbad – unsere Verpflichtung

Unser Hallenbad ist vor allem eine Schwimmhalle, ausgerichtet auf Schwimm-Ausbildung, Training und Sport. Aber auch für Familien bietet es die Möglichkeit vor Ort, sich auszutoben. Mit 2,6 Millionen Euro haben wir im Gemeinderat für die Sanierung gestimmt. Mit Unterstützung von Fördermitteln eine erhebliche Investition in einer finanziell schwierigen Situation. Wir sind davon überzeugt, dass die Schwimmhalle eben für die Ausbildung unserer Kleinsten eine Selbstverpflichtung ist und wir damit das Fundament gelegt haben, dass Neu Wulmstorf auch in Jahrzehnten eine Schwimmstätte vor Ort hat.

Freibad – mehr als nur eine Kür

Das Freibad ist Motiv für Postkarten aus Neu Wulmstorf. Diese Anlage besteht seit 1962 und hat seither Generationen von Neu Wulmstorferinnen und Neu Wulmstorfern begeistert. Mit viel Kraft wurden in den vergangenen Jahren immer wieder größere und kleinere Sanierungen vorgenommen. In der kommenden Zeit sind weitere technische Anlagen abgängig, und eine Sanierung wird schätzungsweise zwischen 6 und 9 Millionen Euro liegen. Seit vielen Jahren haben wir uns immer für den Erhalt eingesetzt. Die Frage, der wir uns seit zwei Jahren in einer Arbeitsgruppe mit allen Akteuren stellen, ist, wie wir dieses Angebot bedarfsgerecht und finanziell machbar auch noch für die kommenden Generationen sicherstellen können.

Perspektive – mit dem Herzen eine pragmatische Lösung finden

Wir haben von mehr als drei Jahren die Idee entwickelt, ein gemeinsames Bad an der Hamburger Landesgrenze zu errichten. Vier sanierungsbedürftige Bäder in der Region mit wenig finanziellen Spielraum zu haben, bedeutet, sich ohne Kirchturmdenken mit den Chancen und Risiken einer Kooperation zu beschäftigen. Wir sehen Hamburg in der Pflicht, für ihre anliegenden großen Wohngebiete ein Bade-Angebot vorzuhalten. In den vergangenen Jahrzehnten waren auch unsere Bäder ein Anziehungspunkt für viele Bürgerinnen und Bürger aus Hamburg. Unsere Gastfreundschaft steht außer Zweifel. Aber wir müssen uns auch mit der Teilung von finanziellen Lasten beschäftigen. Unsere Priorität ist klar: Bäder-Erhalt mit größtmöglicher Attraktivität. Vor dem Hintergrund unserer vom Gesetz vorgegebenen Aufgaben wie dem Bau von Ganztagsgrundschulen, die wir mit dem Herzen wahrnehmen wollen und müssen, müssen wir uns mit alternativen Konzepten beschäftigen. Ein verkleinertes Freibad-Angebot oder die Kooperation mit unseren Nachbarn dürfen zum jetzigen Zeitpunkt nicht ausgeschlossen werden. Entscheidend dabei bleibt immer auch die Erreichbarkeit für die kleinen und großen Badegäste.

Das Freibad sichern, bis wir eine bessere Lösung für alle haben.

Für unsere Kinder bauen und sanieren wir Schulen, damit wir den Grundsatz „Bildung ist das Wichtigste“ nicht nur allerorten fordern sondern auch umsetzen! Das darf jedoch nicht dazu führen, dass wir ihre Freizeit- und Sportmöglichkeiten einschränken. Die Vielfalt solcher Angebote ist größer geworden, und Bäder müssen in dieser Konkurrenz bestehen können. Wir wollen Wassersport und -freizeit weiterhin sicherstellen, auch weil damit immer wieder Leben gerettet wird. Seit 20 Jahren haben wir uns mit Projekten und Angeboten, wie dem Heidelauf immer dafür eingesetzt, dass das Freibad mehr wahrgenommen wird. Dafür kämpfen wir weiterhin! Aber mit mit einem realistischen Blick darauf, was wir aus eigener Kraft in den kommenden Jahren finanziell stemmen können. Bis wir eine reelle Perspektive haben, brauchen wir das Freibad dort, wo es ist und solange, wie die Schwimmhalle saniert wird. Dafür setzen wir uns ein!

Jedes Kind soll schwimmen lernen

Mit zwei Bädern sind wir als Gemeinde sehr gut aufgestellt und wollen, dass der Freizeitwert für uns alle erhalten bleibt. Jedes Kind soll schwimmen lernen. Dafür stehen wir! Darüber hinaus wollen wir für unsere Gemeinde eine Zukunft mit vielfältigen Freizeitmöglichkeiten. Ein Bade-Angebot ist nicht aus der Zeit gefallen. Neben dem wichtigen Auftrag der Schwimmausbildung hat es einen hohen sozialen und kulturellen Wert. Das Bädersterben landauf und landab bedroht jede Kommune. Das Hallenbad haben wir gesichert. Wir werden jede Möglichkeit ausloten, auch zukünftig das Freizeitbaden in Neu Wulmstorf bedarfsgerecht und zukunftssicher anzubieten.